Zeitschrift 

Politische Denkmäler

Vier Stuttgarter Denkmäler:
Idee und Wirkung

Denkmäler für demokratische Politiker
 

Heft 4/2002, 
Hrsg.: LpB

 



 

Inhaltsverzeichnis

A 13 - A 17

Vier Stuttgarter Denkmäler:
Idee und Wirkung

 

A 13 Der Thronfolger schreibt dem König

 

 

Transkription:

Euer Majestät,

Mögen mir gestatten, im Namen des Ausschusses zur Errichtung eines Denkmals für Seine Majestät den Höchstseligen Kaiser Wilhelm I., dessen Ehrenpräsident ich mit der Allerhöchsten Genehmigung Eurer Majestät bin, und damit auch in meinem eigenen, folgendes allerunterthänigst vorzutragen.

Das Ergebniß der Sammlungen zu diesem Zwecke hat bis jetzt keine so namhafte Summe zu unserer Verfügung gestellt, dass an dem zeitweilig aufgetauchten Plane, ein weithin sichtbares, in entsprechende Dimensionen sich erhebendes Denkmal auf einer der Stuttgart umrahmenden Anhöhen zu errichten, festgehalten werden konnte und auch für die Zukunft ist nicht ein hiezu genügendes Anwachsen der Gelder zu erwarten. Weitere vielfache Vorschläge zur Errichtung des Denkmals auf diesem oder jenem freien Platze der Stadt erwiesen sich der Reihe nach als unausführbar.

Nur ein Platz erwies sich nach reiflicher Erwägung aller einschlägigen Verhältnisse als durchaus geeignet und volle Wirkung des Kunstwerks auf den Beschauer sowie der Würde des Landesdenkmals und seines Gegenstands angemessen versprechend. Es ist dies der Platz zwischen dem Königlichen Alten Schloß und dem Waisenhaus, welcher zum Krongut gehört.

Unsere allerunterthänigste Bitte geht nun dahin, ob Euer Majestät geruhen wollten, die Allerhöchste Genehmigung zu ertheilen, dass wir den genannten Platz in's Auge fassen dürfen.

Mit tiefgefühltestem unterthänigstem Danke würden wir - und ich möchte fast hinzufügen - das ganze Land die Gnade Eurer Majestät zu schätzen wissen, wenn ein willfähriger Bescheid erfolgen sollte.

In tiefster Ehrfurcht verharre ich

Euer Majestät unterthänigster Diener und Neffe

Wilhelm Prinz v. Württemberg


Marienwahl 
den 23. Nov. 1888

 

A 14 Der Kaiser kommt nicht

 

 

Transkription:

An Seine Majestät den König von Württemberg Seefeld Rorschach

Telegramm von Varnbühler: Oberhofmarschall Graf Eulenburg telegraphirt aus Wilhelmshöhe, Seine Majestät der Kaiser werden nicht in der Lage sein eine Einladung zu 1. Oktober anzunehmen da allerhöchst dieselben um jene Zeit eine durch die Wasserverhältnisse notwendig und nicht aufzuschiebende Besichtigungsreise in Ostpreussen vornehmen müssen.

Mittnacht

HStA Stuttgart E 14 Bü 834

 

A 15 Der König an den Kaiser

 

 

Transkription:

Seiner Majestät dem Kaiser und König

Rominten

Eben fiel die Hülle des Denkmals welches wir in Württembergs Hauptstadt dem grossen Kaiser und Begründer des neuerstandenen deutschen Reiches als Zeichen unserer Liebe und Verehrung über das Grab hinaus und als Markstein für kommende Geschlechter errichtet haben.

Das Werk ist prachtvoll gelungen und die Feier gestaltete sich zu einer begeisterten Kundgebung unter Betheiligung der ganzen Garnison, der Kriegervereine, Schulen und einer unabsehbaren Menschenmenge. [Ich beeile mich diese Meldung - durchgestrichen]

Wilhelm

 

HStA Stuttgart E 14 Bü 834


A 16  Die Antwort des Kaisers

 

HStA Stuttgart E 14 Bü 834

 

A 17  Programm der Enthüllungsfeier

 

HStA Stuttgart E 14 Bü 834

 


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