Zeitschrift

Die sechziger Jahre

in der Bundesrepublik Deutschland


Baustein A: A15 - A16
Die Hippies


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Inhaltsverzeichnis


A 15 Die Hippiekultur

Ab 1967 breiteten sich die Hippies in den USA und Europa aus. Mit langen Haaren und Bärten, bunten Gewändern, die ihren Ursprung in ganz verschiedenen Kulturkreisen hatten, plädierten sie für eine natürliche, naturverbundene und kosmopolitisch ausgerichtete Lebensweise, in der fremde Völker, ihre Mythen, Rituale und Religionen, wichtige Bezugspunkte darstellten, während Kapitalismus und Technologie für die Entmenschlichung der Gesellschaft verantwortlich gemacht wurden.

Hippies strebten nach dem "reinen", noch nicht durch Zivilisation verdorbenen Leben. In vielen tausend Kommunen ... kreierten sie eine alternative Form des Zusammenlebens, setzten Liebe gegen Aggression, Frieden gegen Krieg und plädierten für Lust statt Leistung ... "Der Hippie des Jahres 1967, der vom Marihuana erleichterte Jugendliche der 'Drogen-Generation', sieht keinen Grund, warum er so schnell wie möglich das werden soll, was der (von ihm so genannten) 'Alkohol-Generation' als Mann gilt. Er attackiert sie nicht, er ignoriert oder ironisiert sie. Und das irritiert noch mehr" (Der Spiegel 1967/41, S. 156).

Die Kleidung der Hippies war eine phantastische Stilmischung aus verschiedensten Epochen und Kulturen. Indisch inspirierte Gewänder aus Baumwolle, Seide, zum Teil mit Stickereien versehen, wechselten mit blumengeschmückten Hosen und Jacken ... Schmuck, Haartracht und die symbolisch überhäufte Kleidung, von beiden Geschlechtern gleichermaßen getragen, waren dabei wichtiger Ausdruck ihres kulturellen Andersseins und ihres Protestes gegen die Leistungsgesellschaft.

Barbara Til; in: Wolfgang Schepers (Hg.): '68. Design und Alltagskultur zwischen Konsum und Konflikt, Köln (DuMont) 1998, S. 106.

A 16 Das Musical "Hair"

"Hair" spiegelte die Träume und das Lebensgefühl der Hippiegeneration in den späten sechziger Jahren wider. Votava / Ueberreuter


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