Zeitschrift 

Staunen, was die
Zukunft bringt


Beiträge der Technik zu einer nachhaltigen Entwicklung

Zukunft und Technik
Produktion
Mobilität
Bauen und Wohnen
Biotechnologie
 

Heft 3/2003 
Hrsg.: LpB



 

Inhaltsverzeichnis

A 12 - A 14 Zukunft und Technik


A 12 "Die Welt neu erfinden"

 

Worldwatch, das unabhängige Forschungsinstitut für nachhaltige Entwicklung, begrüßt die Ergebnisse der UN-Konferenz von Johannesburg. Die Konferenz für nachhaltige Entwicklung sei zugleich eine der größten Ansammlungen von Nichtregierungsorganisationen (NGO) der UN-Geschichte gewesen. ... Frische Ideen und politischer Druck könnten den sozialen und ökologischen Status quo aufbrechen. Als positives Beispiel hervorgehoben wird dabei ausdrücklich Deutschland. So habe die Bundesrepublik durch die Förderung erneuerbarer Energien "innerhalb eines Jahrzehnts eine neue, Milliarden schwere Industrie und Zehntausende Arbeitsplätze geschaffen". Die Nutzung von Solar- und Windenergie wachse als Folge entsprechender Förderpolitik in Ländern wie Deutschland, Japan oder Spanien jährlich um über 30 Prozent. In den Niederlanden landeten 86 Prozent der Autos in der Wiederverwertung, Dänemark habe alle Aluminiumdosen abgeschafft.

Worldwatch schlussfolgert angesichts solcher Beispiele, dass eine "für unmöglich gehaltene Umwelt-Revolution schon begonnen" habe. "Das beweist, dass die Menschheit in der Lage ist, die Welt neu zu erfinden, damit die Bedürfnisse aller befriedigt werden und die Erde für künftige Generationen so wenig wie möglich belastet wird", heißt es im Report. "Die Frage ist, wo die Gesellschaften ihre Kreativität einsetzen wollen", erklärte Worldwatch-Direktor Flavin bei der Vorstellung der Studie: "Wenn wir Weltraumsonden mit Brennstoffzellen bauen können, können wir auch Autos mit Brennstoffzellen bauen. Wenn wir Kupfer und andere Metalle aus der Erde gewinnen können, können wir es auch aus Abfallhalden und verlassenen Gebäuden herausholen."

Frankfurter Rundschau, 10. Januar 2003

 

A 13 Die neue technologische Revolution

Von Ernst Ulrich von Weizsäcker, dem Gründungspräsidenten des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt, Energie

Der bisherige technische Fortschritt war fast ausschließlich auf die Erhöhung der Arbeitsproduktivität aus. Er muss ergänzt werden durch einen technischen Fortschritt, der die Erhöhung der Energie- und Ressourcen-Produktivität zum Inhalt hat. Das Wuppertal Institut hat dafür eine Strategie erarbeitet, die wir "Faktor Vier" nennen. Es geht dabei um die Steigerung der Ökoeffizienz um den Faktor Vier. Das heißt, dass der Nutzen, den die Menschen aus einer Einheit verbrauchterNaturressourcen ziehen, 
vier Mal so groß werden muss wie der, den sie jetzt erreichen. Eine 100-Watt-Glühbirne beispielsweise soll bei gleicher Leuchtkraft nur noch 25 Watt verbrauchen. Oder ein Auto statt acht Litern Benzin nur noch zwei Liter. Diese neue technologische Revolution dauert vielleicht noch 30 bis 40 Jahre. Aber sie ist machbar. Allerdings muss klar sein: Es bedarf auch der ökologischen Steuerreform. Solche supereffizienten Autos kommen nicht auf die Straße, wenn der Sprit nur rund einen Euro kostet. Ein Bewusstseinswandel ist ganz wichtig. Und zwar weltweit.

Eßlinger Zeitung, 16. August 2002

 

A 14 Meinungen

 

Auszug aus: Meet the future. Didaktische Illustrierte zur Ausstellung Erde 2.0, hrsg. vom Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg, 2002

 


 


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