Zeitschrift 

Südliches Afrika

Bilder und Realitäten

Von der Landnahme der Weißen zur Apartheid

Probleme und Chancen heute
 

Heft 1/2003 
Hrsg.: LpB

 



 

Inhaltsverzeichnis

A 11 bis A 12 Alte und neue Antworten


A11 

Selbsthilfe

a  Prinzipien und Regeln

Die G-8-Länder haben die reformwilligen afrikanischen Staaten... beim Wort genommen. Die sechs Milliarden Dollar an zusätzlicher jährlicher Entwicklungshilfe werden an jene Staaten fließen, die sich an die Nepad-Prinzipien halten. Dazu gehören demokratische und rechtsstaatliche Standards und die Regeln der "guten Regierungsführung", also etwa keine Korruption... In politischer Hinsicht haben die Nepad-Staaten einen Erfolg erzielt. Die G-8-Staaten haben ihre Rolle als Avantgarde unter den afrikanischen Staaten anerkannt... Die Hoffnung ist, dass damit eine Sogwirkung entsteht, die sich auf den gesamten afrikanischen Kontinent auswirken wird.

Marion Aberle, Frankfurter Allgemeine Zeitung 28.6. 2002

 

 
NEPAD ist eine maßgeblich vom südafrikanischen Staatspräsidenten Mbeki angestoßene Initiative von 15 afrikanischen Staaten. Die G 8 (Gruppe der Acht) ist ein Treffen der Regierungschefs der sieben führenden Industriestaaten und Russlands ( 2001 in Genua, 2002 in Kanada)

 

 

 

b  Von der OAU zur Afrikanischen Union (AU)

Mehr als 30 afrikanische Staatschefs sind... in die südafrikanische Hafenstadt Durban gekommen, um den Übergang von der Organisation für afrikanische Einheit (OAU) zur Afrikanischen Union (AU) einzuleiten. Der südafrikanische Präsident Mbeki sagte, die OAU habe nach fast vier Jahrzehnten ihre Aufgabe erfüllt. Kolonialismus und Apartheid seien beseitigt. Nun müsse sich Afrika neuen Aufgaben wie der Armutsbekämpfung und der Einhaltung der Menschenrechte widmen... Die Afrikanische Union ... unterscheidet sich... von ihrer Vorgängerin vor allem in dem ausdrücklichen Bekenntnis zu Demokratie und Menschenrechten und in der Abkehr vom Prinzip der "Nichteinmischung" in anderen Staaten ... Artikel 4(h) sieht ein Interventionsrecht unter "schwerwiegenden Umständen" vor, das betrifft Kriegsverbrechen, Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Kritiker verweisen darauf, dass der libysche Staatschef Gaddafi ein geistiger Vater der Afrikanischen Union (AU) ist, und dass bei den autoritären Strukturen vieler Staaten keineswegs sicher sei, dass die AU nicht wieder ein "Club der Diktatoren" würde.

Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 9.7.2002

 

A12 

Hilfe von außerhalb

Zeichnung: Gerhard Mester, http://www.fherrgen.de/Down/Karikaturen

 

Zeichnung: Plantu, http://www.entretemps.asso.fr/Sida/Plantu

 


 


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